Aus zehn Jahren MedicalMountains: Der tägliche Blick durch die ISO-Brille
Tuttlingen – Über Qualität zu sprechen ist das eine. Sie auch zu praktizieren, etwas anderes. Im Juni 2018 hat sich die MedicalMountains GmbH für den Geltungsbereich „Aus- und Weiterbildung in der Medizintechnik“ nach ISO 9001:2015 zertifizieren lassen. Ein Meilenstein innerhalb der zehnjährigen Entwicklung der Organisation.
Seit ihrer Gründung widmet sich die MedicalMountains GmbH der fortlaufenden praxisnahen Wissensvermittlung. Was klein begann, beinhaltet mittlerweile mehr als 100 Einzelseminare und acht Zertifikatslehrgänge. Mit dem Programm ist auch die Verantwortung gewachsen, den Teilnehmern eine gleichbleibend hohe Qualität gewährleisten zu können. Daher war der Schritt folgerichtig, sich dem ISO-Audit und dem neutralen Blick von außen zu stellen.
Vieles von dem, was über die Jahre aufgebaut worden war, passte bereits ins Konzept. „Die meisten Prozesse entsprachen schon den Anforderungen“, erinnert Alwin Reger, der sich federführend um das Projekt „ISO 9001“ gekümmert hat. „Aber wir haben noch viel Zeit investiert, uns in die Norm hineinzudenken und daraus konkrete Schritte abzuleiten.“ Bei einer Zertifizierung zählt eben nicht der gute Wille. Es geht um die gelebte Praxis. Und deren Ausgestaltung bisweilen schwieriger war als gedacht. Schien der eine Aspekt zu spezifisch, als dass er noch in einer Arbeitseinweisung hätte aufgenommen werden können, wurde auf der anderen Seite gegrübelt, wie mit Allerwelts-Gegebenheiten zu verfahren sei. Es kostete so mache Stunde, die richtige Balance zu finden.
Die Nervosität vor dem Tag X erwies sich als unbegründet, das Zertifikat wurde auf Anhieb zuerkannt. Auch das Überwachungs-Audit verlief glatt. Natürlich in beiden Fällen nicht ohne Verbesserungsvorschläge, was der Auditoren-Ehre geschuldet sein mochte, aber zu nachhaltigen Einsichten beigetragen hat. „Mehr als die Bestätigung hat uns das Hinterfragen bestehender Strukturen weitergebracht“, so Alwin Reger. Diese kritische (Selbst-)Distanz braucht es, wenn Qualitätsmanagement als fortlaufender Prozess betrachtet werden soll. Daher schmückt seit jenem Tag im Juni 2018 die Mitarbeiter ein unsichtbares Accessoire: die ISO-Brille. Durch sie wird gescannt, was auch immer in der Aus- und Weiterbildung geschieht. Und darüber hinaus: Das Denken in 9001-Maßstäben hat die gesamte GmbH erfasst. Im Blick bleibt, was Teilnehmern, Kunden und Partnern nutzt – auch und vor allem im Jubiläumsjahr.