Tuttlinger Delegation erkundet Kooperationsmöglichkeiten in Finnland
Tuttlingen/Oulu – Riikka Niemelä ist gebürtige Finnin und Projektleiterin bei der Tuttlinger Clusterorganisation für die Medizintechnik, die MedicalMountains AG. Dass sie aus Finnland stammt, kommt der Zusammenarbeit zwischen der Medizintechnik in Tuttlingen und der finnischen Boomregion Oulu zugute. Riikka Niemelä begleitete jetzt eine von MedicalMountains organisierte Delegationsreise nach Oulu. Die Teilnehmer Uwe Stoll (Carl Haas GmbH), Mohamed Bourouah (Hahn-Schickard-Gesellschaft für angewandte Forschung e.V) und Andreas Pfister (Baden-Württemberg-International bw-i) verfolgten das Ziel, Kooperationsmöglichkeiten mit finnischen Unternehmen auszuloten oder voranzutreiben.
Die Grundlage für eine Zusammenarbeit wurde bereits im Frühjahr während eines Workshops der MedicalMountains AG in Tuttlingen gelegt, an dem eine finnische Delegation teilgenommen hatte. Dabei wurden im Rahmen des Projekts „MInD (Medizintechnik International und Digital) erste Projektideen zwischen den Partnerregionen Oulu und Tuttlingen entwickelt. „Ziel des Gegenbesuches war es nun, diese Projektansätze gemeinsam zu konkretisieren und die Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen aus Oulu und Tuttlingen zu vertiefen“, erklärt Riikka Niemelä.
Der ehemalige Nokia-Standort Oulu ist Hochtechnologie-Zentrum und weltweiter Marktführer im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie – insbesondere in Bezug auf medizinische Lösungen. „Tuttlingen ist international als Weltzentrum der Medizintechnik bekannt, hauptsächlich jedoch für mechanische, chirurgische Instrumente, die mit herkömmlichen Herstellungsverfahren gefertigt werden“, bemerkt Riikka Niemelä. „Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, diese beiden Kompetenzen miteinander zu verknüpfen, um innovative Produkte und Lösungen voranzutreiben“, so die Projektleiterin weiter.
Während ihrer viertägigen Reise besuchte die Delegation den großen internationalen Kongress „OuluHealth DemoDate“, dessen Teilnehmer aus ganz Skandinavien, Kanada und Deutschland kamen. Die renommierten Referenten hoben in ihren Vorträgen unter dem Thema „Co-Creation“ auch die Bedeutung einer internationalen Zusammenarbeit hervor.
Außerdem hatten die Delegationsteilnehmer die Gelegenheit, das Testlabor der Universitätsklinik in Oulu zu besuchen, um sich über Test- und Entwicklungsmöglichkeiten vor Ort zu informieren, die eventuell für die gemeinsamen Entwicklungsprojekte relevant werden.
Bilaterale Kompetenzerweiterung: Uwe Stoll (Carl Haas GmbH), Andreas Pfister (Baden-Württemberg international) im Austausch mit Petri Karinen (Business Oulu) und drei weiteren Unternehmen aus Finnland (v.r. n.l.).
Foto: MedicalMountains AG