Wege zu einem geeigneten Reinigungskonzept
Tuttlingen – Wie sehen die Wege zu einem geeigneten Reinigungskonzept für Instrumente und Implantate aus? Dieser Frage ging jüngst ein Symposium der MedicalMountains GmbH in der Tuttlinger Stadthalle nach.
Der Tag deckte das gesamte Themenspektrum ab, von Basisanforderungen über spezifische Lösungsansätze bis hin zu Nachweisverfahren. Zunächst beleuchtete Klaus Frösel (Medical Device Services), was „rein“ überhaupt bedeutet und wie der Begriff bei verschiedenen Produkten variiert. Die Wirkung und Anwendung von Reinigungsmitteln verdeutlichte Bernd Olschner (Bernd Olschner GmbH). Spannend war auch der Exkurs von Klaus Frösel zur Wasserqualität: ein zwar offensichtlicher, aber oftmals unterschätzter Faktor bei wässrigen Reinigungsverfahren.
Mit diesen grundlegenden Informationen ausgestattet, vertieften sich die Teilnehmer in die technischen Verfahren. Grundlagen und Anwendung der Ultraschallreinigung stellte Dr. Thomas Dreyer (Weber Ultrasonic AG) vor; über automatische Mehrkammer-Ultraschall-Reinigungsanlagen sprachen Matthias Ahnert und Frank Gärber-Lange (DeSonic GmbH). Das Verfahrensprinzip einer Einkammer-Lösemittelanlage zur Abreinigung von Schutzlacken und Bearbeitungsmedien war das Costa Burkhardt (EVT Eiberger Verfahrenstechnik GmbH).
Das Wissen um die chemisch-physikalischen Zusammenhänge und geeignete Verfahren ebnet den Weg zu guten Resultaten. Diese lassen sich indes nicht abschätzen, sondern müssen ermittelt werden: Klaus Frösel zeigte auf, wie die Reinheit von Medizinprodukten nachgewiesen wird. Damit beschloss er den Tag und schlug gleichzeitig den Bogen zurück zum Beginn: Wenn das Reinigungsergebnis noch nicht stimmt, müssen die Einflussfaktoren erneut ermittelt und justiert werden – so lange, bis ein wirklich geeignetes Konzept steht. Das nötige Know-how hierfür haben die Teilnehmer des Symposiums nun an der Hand.